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20. Sonntag nach Trinitatis

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist,
und was der Herr von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben
und demütig sein vor deinem Gott.
Micha 6, 8

Was ist schon gut? Wer will das bestimmen? Ist doch die Beliebigkeit gerade zum ethischen Prinzip unserer Zeit erhoben worden nach dem Motto: „Jeder soll nach seiner eigenen Fasson glücklich werden.“

Zur Zeit des Propheten Micha war das Volk in eine gesellschaftliche Katastrophe gestürzt. Die Menschen fragten sich und klagten bei Gott: Was sollen wir tun, damit es uns in Zukunft besser ergeht und sich eine solche Katastrophe nicht wiederholt? Welche Antwort geben wir, wenn das gesellschaftliche Leben ins Wanken gerät, die Wirtschaft Skandale produziert oder wir durch persönliche Krisen gehen? Woran wollen wir uns orientieren: am finanziellen Wohlergehen, am Nützlichkeitsgedanken für mich oder für die mir nahe stehenden Menschen, oder …?

Die Antwort des Propheten Micha ist einfach und klar und fernab jeglicher Beliebigkeit: „Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

Viele mögen diese Antwort belächeln und für naiv halten, aber dennoch ist sie wahr. Sich nicht selbst zum Gott machen, sondern hören auf Gottes Wort, wie es uns in Jesus mit seiner vollkommenen Liebe geoffenbart wird, und danach leben ist die beste Orientierung und das stabilste Fundament für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, der Kirche und für unser Leben im privaten und beruflichen Bereich. Was gut ist, hat Jesus gelebt und uns gezeigt. Für eine gute Zukunft ist es wichtig, dass wir hinhören auf Gott, uns fragen, was es für unseren Lebensbereich bedeutet und uns daran orientieren.

Gebet
Vater, ich danke dir für dein gutes Wort,
das mir Orientierung und Leben gibt.
Gib mir deine Kraft,
um wie Jesus heute danach zu leben.
Amen

Lied
Wohl denen, die da wandeln
EG 295