Predigt zu 1. Korinther 1, 18-25 am Sonntag Invokavit

Predigt zu 1. Korinther 1,18-25 Invokavit Sonntag Kreuz Jesus Christus Kapelle in Südtirol 18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft. 19 Denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.« 20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 21 Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben. 22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, 23 wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; 24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind. 

 


Sie haben sicher schon mit anderen Menschen über den Glauben gesprochen.

Dann kennen Sie vielleicht auch die Situation,

dass Anfragen oder Gegenargumente kommen und plötzlich findet man nicht die richtigen Antworten. Man möchte nun schlagfertige Argumente haben und den anderen damit überzeugen, aber man weiß nicht die richtige Antwort oder sie fällt einem erst später ein. Viele hören dann auf, vom Glauben zu reden und sagen: Man muss dafür geschult werden oder am besten Theologie studiert haben, damit man in solchen Gesprächen Erfolg haben kann.
Meine Erfahrung ist, dass ich in manchen Gesprächen andere mit guten Argumenten widerlegen und „totreden“ konnte. Einige waren dann beeindruckt von meinem Wissen und den Argumenten, aber überzeugt zum Glauben an Jesus Christus habe ich dadurch niemand. In anderen Gesprächen habe ich einfach meinen Glauben bekannt, dass mir in Christus Gott begegnet und ich im Gekreuzigten Gottes Liebe zu mir sehe. Durch Jesus weiß ich jetzt, dass er mich liebt und deshalb liebe ich ihn. Das ging aus meinem Herzen zu Herzen.

Ist das nicht zu billig oder ein bisschen naiv?

Lachen die Menschen nicht darüber? Brauchen wir nicht kluge Argumente und kluge Leute, die den Glauben vertreten und weitergeben. So scheint es zu sein, wenn man im Fernsehen oder an anderen Orten Diskussionen verfolgt. Auch zu Zeiten von Paulus dachten die Menschen das, aber es ist nicht so!

In der Frage des Glaubens geht es nicht darum: Kannst du das verstehen oder kannst du das beweisen, sondern: Glaubst du das? Vertraust du dieser Botschaft, dass darin die Erlösung liegt? Baust du darauf dein Leben auf?

Nicht durch Verstehen, sondern durch einfaches Vertrauen entdecke ich seine Liebe.

Predigt zu 1. Korinther 1,18-25 Sonntag Invokavit Kreuz Gottes Liebe in Christus Jesus Herz 1. Ich sehe im Kreuz seine grenzenlose Liebe zu uns.

Wie oft hätte Gott schon sagen können: Es reicht mir, ich höre auf mit den Menschen. Immer wieder fallen sie ab. Das Kreuz zeigt mir, daß Gott das nicht tut. Wir reden viel von Liebe und meinen Sympathie, Gefühl der Zusammengehörigkeit oder Nachgiebigkeit, aber darum geht es bei Gott nicht, sondern seine Liebe zeigt sich in seiner Treue zu uns, obwohl wir ihm nicht sympathisch sind in unserer Sünde, er keine Zusammengehörigkeitsgefühl mit einem Sünder und keine Nachgiebigkeit in seinem Willen hat.
Und dennoch steht er zu uns, und das bis zum Letzten, ohne „wenn und aber“ und nie mit dem erhobenen Zeigefinger: „Jetzt reicht es mir!“ Solange wir zurückkommen wollen zu ihm, nimmt er uns an.

Predigt zu 1. Korinther 1,18-25 Sonntag Invokavit Kreuz Gottes Liebe Römer 3,20-28 20. Sonntag nach Trinitatis Epheser 2,1-10 Lukas 12,42-48 Ewigkeitssonntag Tod Sterben Ewigkeit2. Ich sehe im Kreuz, dass er mit uns mitleidet.

Gott versteht uns. Er versteht unser Leid, unsere Hilflosigkeit, unsere Todesangst, alle unsere Nöte, Probleme und Ängste. Auch das ist schwer zu verstehen. Erleben wir es nicht oft, dass andere uns nicht verstehen, wir allein bleiben mit unserer Not, mit unseren Fragen und der quälenden Einsamkeit, oder andere haben Mitleid, aber können uns nicht helfen, obwohl sie es gerne möchten. Wer kann uns schon im Tod helfen? Keiner!
Aber im Kreuz können wir wissen, dass Gott uns versteht, jede Situation unseres Lebens und dass er uns helfen kann. Keine Not ist ihm zu groß, nicht einmal der Tod.

Predigt zu 1. Korinther 1,18-25 Sonntag Invokavit Gott öffnet jedem die Tür Gottes Liebe offen Tor Tür zum Leben3. Ich sehe im Kreuz, dass er uns annimmt und uns vergibt.

Das Kreuz zeigt uns, dass es keine Situation gibt, die Gott zu tief ist. Gott nimmt eben nicht nur die anständigen Menschen an, sondern jeden, der mit seiner Schuld zu ihm kommen will. Jeder der ihn ruft, wird gehört. In dem Lied „Es ist niemand zu groß, es ist niemand zu klein“ heißt der Refrain „Gott öffnet jedem die Tür, jedem, der ihn ruft.“
Keiner braucht zu sagen: Meine Schuld ist zu groß, da will Gott mit mir bestimmt nichts zu tun haben. Uns fällt das schwer zu glauben, weil wir das unter Menschen so nicht erleben. Da reicht schon die geringste Abweichung von der Norm, dass Menschen uns verurteilen. Aber so ist es eben nicht bei Gott. Mit allem können wir zu ihm kommen, er vergibt uns und nimmt uns neu auf.

Das Kreuz ist das Evangelium, weil Jesus sein gerechtes und gutes Leben für uns hingibt. Und dafür nimmt er unseres mit all seiner Unvollkommenheit und Schuld. Jesus tut es für dich, für mich, für jeden. Deshalb ist das Wort vom Kreuz für die, die glauben, eine Gotteskraft.

Aber es ist auch ein Wort des Gerichtes über allen Hochmut und Stolz, den Menschen vor Gott haben können.

Wer meint, er könne Gott etwas vorzeigen mit seinen klugen Gedanken oder guten Taten, der irrt sich. Wer meint, er könne Gott mit seinen Gedanken begreifen, der ist auf dem Irrweg. Dass Gott uns in Christus, ja im Kreuz begegnet, das ist nicht zu verstehen oder zu begreifen, das ist nur zu glauben.
Und
darum geht es auch in unserer Begegnung mit anderen Menschen. Wir können andere nicht durch kluge Worte oder durch Beweise überzeugen. Das geht nicht, sondern einzig und allein durch unser Bekenntnis: Das glaube ich!

Predigt zu 1. Korinther 1,18-25 Sonntag Invokavit Kreuz Kreuzigung Jesu Passion Passionsweg Passionsgeschichte Gottes Liebe Matthäus 21, 1 - 10 Kreuzigung Jesus Christus Leiden Not Tod Angst Evangelium KarfreitagDie Sprachlosigkeit der Christen hat ihren Grund darin, dass viele meinen, sie seien nicht klug genug dafür, vom Glauben zu reden. Vielleicht sind wir nicht dumm oder naiv genug.

Denn klug sein muss man für die Philosophien der Menschen, für das Bekenntnis des Glaubens müssen wir glauben, Christus und seinem Wort vertrauen; darauf vertrauen, dass er die Wahrheit sagt und nicht lügt, und dass sein Wort und sein Leben für uns das wahre Leben bedeutet, und ihn lieben.

Oder schämen wir uns für Christus, dass er uns nicht mehr menschliche Größe an die Hand gegeben hat, womit wir vor anderen Menschen etwas darstellen können? Das wäre sehr schade, denn unser Heil liegt im Kreuz.
Predigt zu 1. Korinther 1, 18-25
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