Einleitung – Gruppen und Projekte
Die auf dieser Seite aufgeführten „Gruppen und Projekte“ sind alle in unterschiedlichen Gemeinden erprobt worden und wir haben sie als segensreich für die Weiterentwicklung der Gemeinde erlebt. Ob Sie diese Gruppen und Projekte so für Ihre Gemeinde übernehmen oder als Anregung für eigene Konzepte aufnehmen, liegt bei Ihnen. Lesen Sie dazu bitte auch den Artikel „Die Bedeutung der Menschwerdung Gottes für die Praxis der kirchlichen Arbeit“. Jede Gruppe und jedes Projekt verfolgt ein eigenes Ziel im Gesamtbild der Gemeinde. Es ist wichtig, sich zu fragen, inwieweit sich ein solcher „Baustein“ einfügt in andere bereits vorhandene „Bausteine“ und was damit erreicht werden soll.
Wir wünschen uns, dass diese Beispiele Ihre Fantasie beflügeln, mit neuen Impulsen Ihre Gemeinde weiterzuentwickeln, damit die Gemeinde zum Segen für viele Menschen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
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„Kirchenkaffee“
Der Name
Wenn wir von „Kirchenkaffee reden, dann geht es nicht um das Kaffeetrinken, sondern um das Gemeinschaftserlebnis im Anschluss an den Gottesdienst. Deshalb kann man selbstverständlich statt Kaffee auch Tee, Saft, Sekt oder etwas anderes anbieten.
Sinn und Ziel
Der „Kirchenkaffee“ ist nicht nur ein geselliges Beisammensein, sondern eine Fortsetzung des Gottesdienstes auf mehreren Ebenen:
Er betont den Gemeinschaftscharakter des Gottesdienstes im Sinne eines Austausches unter den Gottesdienstbesuchern. Während im Gottesdienst alle gemeinsam sich Gott zuwandten, um ihn anzubeten und auf sein Wort zu hören, besteht beim „Kirchenkaffee“ die Möglichkeit, dass sich alle besser kennenlernen, sich gegenseitig im Glauben ermutigen und stärken und sich für gemeinsame Aktivitäten verabreden.
Zum anderen besteht beim „Kirchenkaffee“ die Möglichkeit, über die Predigt ins Gespräch zu kommen und dem Prediger Rückfragen zu stellen, was in der Regel vorher im Gottesdienst nicht möglich war. So können im Gespräch und in einer lockeren Atmosphäre Missverständnisse geklärt und einzelne Aussagen vertieft werden.
Weiter bietet ein „Kirchenkaffee“ die Möglichkeit neue Gottesdienstbesucher zu integrieren, indem sie angesprochen und mit anderen Gottesdienstbesuchern in Kontakt gebracht werden. Es ist für neue Gottesdienstbesucher auch einfacher, Kontakt aufzunehmen, wenn Sie nicht selbst die Initiative ergreifen müssen, sondern bei einer Tasse Kaffee darauf warten können, angesprochen zu werden. In jedem Fall sollte jeder, der neu in den Gottesdienst kommt, die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme erhalten und angesprochen, bevor er wieder nach Hause geht.
Organisation
Ein „Kirchenkaffee“ sollte möglichst im Gottesdienstraum stattfinden, oder, wenn das nicht möglich ist, in unmittelbarer Nähe, denn je weiter die Entfernung ist, desto weniger werden teilnehmen. Besonders für neue Gottesdienstbesucher ist die Hürde größer, wenn sie dafür in ein anderes Gebäude gehen müssen.
Ein „Kirchenkaffee“ sollte als „Stehkaffee“ durchgeführt werden, damit unkompliziert wechselnde Kontakte ermöglicht werden. Daneben können einige Sitzplätze angeboten werden für die Menschen, die gerne sitzen möchten oder nicht so lange stehen können.
Zur Vorbereitung reicht die Bereitung von Getränken, Keksen, Tassen und Gläser, die auf einen Tisch oder einen Servierwagen gestellt werden. Vielleicht gibt es in der Gemeinde auch Menschen, die gerne Kuchen backen oder die man zur Mitarbeit beim „Kirchenkaffee“ gewinnen kann und die auf diese Weise ihre Gaben in die Gemeinde einbringen können.
Nach unserer Meinung sollte zu jedem Gottesdienst auch ein anschließender „Kirchenkaffee“ mit Austausch, Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten gehören.
Literaturkreis
Einleitung:
Der Schriftsteller Eugen Roth hat einmal einen schönen kurzen Text unter dem Titel „Folge deinen Träumen“ geschrieben:
„Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick…man kann sie überallhin mitnehmen…Bücher haben aber auch einen Nachteil: selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.“
In jeder Gemeinde gibt es Menschen, die an Büchern und Literatur interessiert sind. In einem Literaturkreis können sie sich austauschen, gemeinsam neue Lese-Erfahrungen machen, Gemeinschaft erleben und eine Bereicherung für die Gemeinde werden. Die Bibel ist nicht nur die Grundlage unseres Glaubens, sie ist auch ein Werk der Weltliteratur und das Buch mit der weltweit höchsten Auflage. Also liegt es sehr nahe, dass es in einer Gemeinde einen Literaturkreis gibt!
Welche Bücher können gelesen werden? Natürlich kann man verschiedene Bücher unter ganz unterschiedlichen Aspekten lesen. Es können Neuerscheinungen oder Bestseller sein, Werke der Weltliteratur, Geschichten der Kindheit…. Diese Liste könnte sehr lange fortgeführt werden. Viele Inhalte von Büchern lassen sich auch gut mit Glaubensinhalten in Verbindung bringen oder man überlegt gemeinsam, welche Unterschiede zu Glaubensinhalten bestehen. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur Romane, sondern auch Biografien und Sachbücher zur Sprache kommen.
Eine Möglichkeit wäre es auch, Bücher und Literatur zu bestimmten christlichen Themen zu lesen. Es gibt dazu eine Menge guter Anregungen. Viele große Autoren haben in ihren Werken, die zum Teil Weltliteratur wurden, christliche Themen angesprochen. Am Ende dieser kleinen Projektvorstellung gibt es eine erste Buchempfehlungsliste dazu.
Was ist für den Start eines Literaturkreises in der Gemeinde notwendig?
Eigentlich nicht sehr viel! Ein oder zwei Leiter für den Literaturkreis, die sich verantwortlich zeigen und auch gegenseitig vertreten können. Es wäre natürlich schön, wenn sie nicht nur die Liebe zum Buch und zur Literatur, sondern auch Leitungserfahrung mitbringen oder darin geschult werden können.
Organisatorisches:
Benötigt werden ein Raum mit Tischen und Sitzmöglichkeiten. Eingeladen werden die möglichen Teilnehmer über den Gemeindebrief, Handzettel und persönliche Ansprache. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn sich der Literaturkreis an einem Abend in der Woche trifft, damit auch Berufstätige eine Chance haben, daran teilzunehmen. Ein weiterer Literaturkreis am Vormittag oder Nachmittag ist natürlich auch sehr gut denkbar. Im Gemeindebrief und auf den Handzetteln sollte ein Ansprechpartner mit Telefon-Nummer und E-Mail-Adresse genannt werden, damit sich neue interessierte Buchfreunde dort melden können. Es hat sich als sehr gut herausgestellt zu den Treffen eine Tasse Tee oder kalte Getränke bereit zu stellen, eventuell auch Kekse oder Salzgebäck. Das macht die Treffen gemütlicher – es muss aber nicht sein! Wenn der Raum liebevoll hergerichtet wird (z.B. durch Teelichter, Blumen etc.), hat das ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Abende. Es ist auch eine wechselnde, jeweils themenbezogene Gestaltung denkbar.
Einbindung in die Gemeindearbeit:
Wichtig ist, dass der Kreis sich von Anfang an als ein Gemeindeprojekt versteht und nicht ohne Gemeindebezug entsteht! Es sollte ein offener Kreis sein, zu dem jederzeit neue Teilnehmer hinzukommen können! Der Literaturkreis ist kein Selbstzweck, sondern Teil der Gemeindearbeit.
Anleitung/Anregungen zum Gespräch über Literatur:
Folgender Ablauf wäre denkbar:
- Begrüßung (bitte auch immer auf neue Teilnehmer achten!)
- Hinweis an alle: Bücher öffnen neue Welten – deshalb sollte man sich beim Lesen immer wieder um Offenheit dem Buch, dem Stoff gegenüber bemühen und nicht vorschnell urteilen oder verurteilen.
- Ein Wort (Vers) aus der Bibel voranstellen (dem Buch der Bücher!)
- Kurze Vorstellung des Schriftstellers
- Kurze Vorstellung des Buchinhaltes
- Fragen zum Buchgespräch: Tipp: Auf den ersten Satz eines Buches achten. Der erste Satz ist der „Türöffner“ der Geschichte! Auf die Sprache, den Stil eingehen, auf Bezüge zur Bibel und zum christlichen Glauben eingehen und auf bemerkenswerte Besonderheiten. Was ist an diesem Buch so außergewöhnlich? Ändert diese Geschichte meine persönliche(n) Einstellung(en) oder fühle ich mich bestätigt? Eröffnet sie mir eine neue Perspektive? Was können wir aus dem Buch in Bezug auf unseren christlichen Glauben lernen?
- Vorlesen einiger besonderer Textpassagen
- Gespräch mit Fragen zum Text (sollte von der Person, die das Buch vorstellt vorbereitet werden)
Literaturprojekte – Anregungen:
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für Literaturprojekte und ihren Ablauf. Viele Literaturkreise arbeiten nach folgenden zwei Prinzipien:
Alle lesen gemeinsam ein Buch und unterhalten sich beim nächsten Treffen über den Autor, den Inhalt des Buches und die eigene Leseerfahrung mit diesem Buch
oder
Jeder liest ein Buch und macht beim nächsten Treffen eine Buchvorstellung dazu.
Denkbar sind aber auch spezielle Literaturprojekte oder Literaturkreisabende zu bestimmten Themen. Hier einige Ideen und Anregungen zum weiteren Nachdenken:
Literaturprojekte/Themenabende:
- „Lese-Überraschungen“ – ein besonderes Projekt: Jeder verpackt ein Buch in schönes Geschenkpapier, beim nächsten Treffen werden alle Bücher in die Mitte gelegt und jeder darf sich nun ein Buch aussuchen und behalten. So werden die Bücher auf besondere Weise ausgetauscht und es ergeben sich spannende und Interessante Leseüberraschungen. Bei den nächsten Treffen werden dann diese Bücher vorgestellt.
- „Plätzchenduft und Teegenuss“: Literaturprojekt in der Adventszeit – Bücher für die Advents-und Weihnachtszeit werden gelesen und vorgestellt.
- „Die Gebrüder Grimm“ – Motive der Bibel und des christlichen Glaubens in den Grimmschen Märchen.
- „Sommerlektüren“ – ein Literaturprojekt im Herbst: Welche Bücher haben wir in der Sommerzeit gelesen und warum?
- „Gute Worte sind Bäume, ins Erdreich unseres Herzens gepflanzt“ – Welche Bücher begleiten uns schon unser Leben lang? Welche Bücher haben Bestand über den Tag hinaus? Welche Bücher sind uns ans Herz gewachsen und warum?
- „Koch- und Backbücher“ – auch darüber lohnt sich ein Literaturprojekt und ein anregendes Literaturgespräch ist garantiert!
- „Stell dir vor, du musst allein auf einer kleinen Insel leben und du darfst nur ein Buch mitnehmen – welches würdest du mitnehmen?“
- „Kriminalliteratur früher und heute – was hat sich verändert?“ Dazu werden einige Buchbeispiele vorgestellt.
- „Was ist die Aufgabe von Literatur überhaupt? Was ist Lesen?“
- „Sich gegenseitig laut Vorlesen, gemeinsam den Sprach-Zauber von Texten entdecken!“: Wir sind so sehr an das stille Lesen gewöhnt, dass uns Erwachsenen gar nicht mehr die Idee kommt einander Texte laut vorzulesen. Dabei war z.B. das laute Vorlesen von Texten in den Klöstern des Mittelalters bei jeder Mahlzeit ganz normal. Alle sollten still essen, nicht durcheinanderreden, sich konzentrieren und ein Mönch las laut aus erbaulichen Texten vor. Diese Möglichkeit bietet sich auch für ein Gemeinde-Literaturprojekt an. Sie werden erstaunt sein, wie sich die Texte ganz neu erschließen, wenn sie gut vorgelesen werden. Es wäre auch gut denkbar im Wechsel zu lesen, also mit verteilten Rollen.
Autoren- und Buchempfehlungsliste:
Es sind nur einige Empfehlungen, diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist auch keine aktuelle Bestsellerliste oder die wichtigsten Neuerscheinungen (die kann man sich ja in den entsprechenden Internetseiten anschauen), sondern es sind Texte, die zeitlos wichtig bleiben und grundlegende Aussagen machen. So sollte Literatur ja eigentlich immer sein und wirken.
Auf unserer Homepage finden Sie unter „Sonstiges“ weitere Buchtipps.
- Bichsel, Peter: Kindergeschichten: Kurzgeschichten – Der Autor ist ein Meister der Sprache und seine „Kindergeschichten“ begeistern Kinder ebenso wie Erwachsene. Sie begeistern durch den Stil und die zeitlosen tiefgründigen Einsichten.
- Blixen, Tanja: Babettes Fest – die kurze Novelle erzählt die Geschichte der biederen Pastorentöchter Martine und Philippa in Norwegen. Als 1871 eine verfolgte französische Meisterköchin bei ihnen Unterschlupf findet, ändert sich ihr Leben. Am Ende der Geschichte erleben sich alle beteiligten als Beschenkte.
- Böll, Heinrich: Doktor Murkes gesammeltes Schweigen -eine Meistersatire aus dem Jahr 1955, die sich auch heute so ereignen könnte. Der Radiojournalist Murke bekommt den Auftrag, die Vokabel „Gott“ aus allen seinen Vorträgen herauszuschneiden und durch einen anderen nichtssagenden Begriff zu ersetzen „jenes höhere Wesen, das wir verehren“. Die „Gott“-Schnipsel finden allerdings eine völlig neue Verwendung. Gott lacht zuletzt!
- Bronte, Anne: Agnes Grey – Eine arme Pfarrerstochter erleidet in jungen Jahren viele Demütigungen, heiratet einen Pfarrer, gründet eine Familie und macht sich viel Gedanken über Gott und die Welt.
- Defoe, Daniel: Robinson Crusoe – der Kaufmann Robinson Crusoe landet mit ein paar wenigen Habseligkeiten und einer Bibel (!) auf einer einsamen Insel. Er nutzt die 24 Jahre der Insel-Einsamkeit, um über grundlegende Dinge des Lebens nachzudenken, zum theologischen Selbststudium und bekehrt den Kannibalen Freitag zum christlichen Glauben. In diesem Roman steckt viel mehr drin, als eine einfache Abenteuergeschichte!
- Egen, Jean: Die Linden von Lauterbach: eine deutsch-französische Lebensgeschichte – autobiografisch und voller Humor erzählt der Autor aus der Sicht eines elsässischen Kindes, das nie recht weiß, welcher Nation es sich zugehörig fühlen soll, die bewegte Geschichte seiner Familie.
- Hesse, Hermann: Knulp – Die Geschichten aus dem Leben des Vagabunden Knulp, der es verstand viele Menschen glücklich zu machen und am Ende seines Lebens erkennt, dass Gott ihn genauso gewollt hat. Knulp ist ein Freund für viele Menschen an vielen Orten!
- Köhler, Joachim: Luther! Biografie eines Befreiten – gründlich recherchiert, brillant geschrieben, eröffnet der Autor einen verblüffend neuen Blick auf den Reformator Luther und seine Zeit.
- Lagerlöf, Selma: verschiedene Romane und Erzählungen der Autorin sind empfehlenswert, z.B. der Roman „Jerusalem“, „Christuslegenden“ oder „Anna, das Mädchen aus Dalarne“
- Marshall, Bruce: Das Wunder des Malachias – Der schottische Benediktinermönch Malachias wird plötzlich in eine Geschichte hineingezogen, die seinen festen Glauben an Jesus auf eine harte Probe stellt.
- Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit – Das Thema Entschleunigung ist hochaktuell. Doch bereits im 19. Jahrhundert beginnt die Zeit des immer schneller werdenden Menschen und seine Hast durch Zeit und Raum. Ein Roman über die menschliche Wahrnehmung und die Veränderungen im Raum- und Zeitempfinden des Menschen. Der Autor beschreibt meisterhaft die Kälte der schnelllebigen Moderne und setzt dagegen das Lob der Individualität und die Kraft des Erzählens. Es ist auch ein Abenteuer- und Entwicklungsroman über den Seefahrer und Polarforscher John Franklin (1786-1847).
- Richter, Jutta: Der Anfang von allem (eine Erzählung über die Schöpfungsgeschichte der Bibel) – Das leicht und sehr anregend zu lesende schmale Buch bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für gute Gespräche.
- Schmitt, Eric-Emmanuel: Oskar und die Dame in Rose (die besondere und ermutigende Geschichte eines krebskranken Kindes)
- Schurkus, Tanja: Matthias Claudius: Romanbiografie – „Der Mond ist aufgegangen“, wer kennt diese berühmten Zeilen nicht! Die Autorin erzählt aus dem Leben des Dichters Matthias Claudius (1740-1815), das so viel Herzlichkeit, Liebe und Gottvertrauen ausstrahlte.
- Schott, Hanna: Von Liebe und Widerstand: Das Leben von Magda & Andre Trocmé – Eine Liebesgeschichte, ein Stück deutsch-französischer Geschichte und eine Geschichte von Mut und Zivilcourage. André ist evangelisch-reformierter Pfarrer in einem kleinen französischen Provinzdorf, Magda, seine Frau, ist dort Lehrerin. Das Dorf wird zu einem zentralen Ort der Résistance während der deutschen Besetzung und die zwei bewahren viele tausend Kinder vor dem sicheren Tod.
- Sienkiewicz, Henryk: Quo Vadis – Historischer Erfolgsroman aus der Zeit der ersten Christenverfolgungen unter Kaiser Nero. Der Roman wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
- Vujicic, Nick: Mein Leben ohne Limits – Autobiografie: Nick kommt ohne Arme und ohne Beine zur Welt. Seine Eltern sind Christen und sehr gläubig. Er erzählt sein Leben mit allen Tiefen und Höhen. Voller Hoffnung und Gottvertrauen, Esprit und einer extra Portion Humor ausgestattet, begeistert Nick heute Million Menschen in der ganzen Welt.
- Wallace, Lew: Ben Hur – Viele kennen die Filmversion dieses Buches. Es ist nicht eine Geschichte von, sondern um Christus. Erst die Begegnung mit Christus heilt die seelischen Wunden des stolzen hebräischen Fürsten Judah Ben Hur. Denkbar wäre hierzu auch ein Literatur/Film-Projekt.
- Zuckmayer, Carl: Die Fastnachtsbeichte – die berühmte Erzählung eines der erfolgreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts über Liebe, Schuld, Verstrickung des Menschen und seine Suche nach Liebe und Barmherzigkeit gehört zu den bedeutenden Werken des Schriftstellers. Die Handlung entwickelt sich in den Tagen Fastnachtssamstag bis Aschermittwoch in Mainz.
- Zweig, Stefan: Sternstunden der Menschheit: vierzehn historische Miniaturen – Zweig erzählt sprachlich auf höchstem Niveau, historisch interessant und anregend zugleich über historische Ereignisse und Persönlichkeiten mit bleibendem Wert.
„Philosophischer“ Männer-Stammtisch
Name und Inhalt:
Der Zusatz „Philosophischer“ im Titel hat eine ironische, humorvolle Bedeutung nach dem Motto: „Wenn Männer bei Essen und Trinken zusammenkommen, dann wird es philosophisch, egal ob sie über Wirtschaft, Politik, Schach, Fußball, Zukunftsfragen, die Arbeit, Reisen, Kirche, über Theologisches und Philosophisches und was uns noch alles einfällt, reden.“ Und so geht es bei diesem Stammtisch auch nicht um vorgegebene intellektuelle oder theologische Themen, über die dann alle gemeinsam diskutieren, sondern es wird einfach über das geredet, was gerade von Interesse ist, und an einem Ende des Tisches kann über etwas anderes gesprochen werden als an einem anderen Ende. Auf den ersten Blick ist es ein ganz normaler weltlicher Stammtisch.
Ort:
Als Ort für diese Art des Stammtisches sollte möglichst nicht ein kirchliches Gebäude, sondern eine öffentliche Gaststätte gewählt werden. Jüngere kirchenferne Männer fühlen sich in kirchlichen Gebäuden oft unsicher und fremd. Aber nur wer sich rundherum wohl und sicher fühlt, ist bereit, zu reden und sich zu öffnen. Darum sollte ein Ort gewählt werden, in dem kirchenferne Männer sich auskennen. Der Treffpunkt sollte immer der gleiche Ort sein. Geeignet ist in der Regel eine bekannte Gasstätte im Ort.
Ziel:
Ein solcher Stammtisch ist ein „niederschwelliges“ Angebot, das kirchenfernen Männer die Möglichkeit gibt, in einer ihnen bekannten Umgebung mit der Gemeinde und mit dem Glauben an Jesus in Kontakt zu kommen und Vertrauen aufzubauen. So fällt es ihnen leichter dann auch an anderen Gemeindeveranstaltungen wie z. B. Gemeindefesten, Glaubenskursen, Gottesdiensten oder anderen Aktivitäten teilzunehmen und die Beziehung zur Gemeinde und zum Glauben zu vertiefen. Das Ziel ist dabei immer, Menschen den Weg in eine Beziehung zu Jesus Christus zu zeigen und sie bei der Vertiefung dieser Beziehung zu unterstützen.
(sie auch: Die Bedeutung der Menschwerdung Gottes für die Praxis der kirchlichen Arbeit)
Mit diesem Stammtisch wird eine alltägliche Situation geschaffen, in der es gilt, den Glauben an Jesus zu bezeugen. Es ist natürlich für Christen leichter, in der gewohnten und geschützten Umgebung eines kirchlichen Raumes von Glauben zu reden. Die alltägliche Situation fordert uns heraus, unvorbereitet und in einfacher Sprache bei passender Gelegenheit über unseren Glauben an Jesus zu reden.
Organisation:
Geleitet werden sollte der Stammtisch von ein bis zwei Personen, wobei ein Leiter ein verantwortlicher Mitarbeiter aus dem kirchlichen Bereich sein sollte. Interessierte Männer werden in einen E-Mail- Verteiler aufgenommen, ca. zwei Wochen vorher werden sie unter Angabe von Zeit und Ort mit der Bitte um Anmeldung eingeladen, damit rechtzeitig ein Tisch unter Angabe der Personenzahl reserviert werden kann. Ein Paar Tage vorher erfolgt dann noch einmal eine Erinnerung. Die angegebene Uhrzeit zeigt lediglich den Beginn des Stammtisches an. Selbstverständlich können Teilnehmer auch noch später dazukommen. Das Ende ist dann offen. Jeder bezahlt selber, was er an Essen und Trinken bestellt hat.
Haus- und Gartentag
Einleitung
In fast jeder Kirchengemeinde gibt es Gebäude und Grundstücke, die gepflegt und erhalten werden müssen, Reparaturen fallen an, die Pflanzen auf dem Grundstück müssen gepflegt werden und so manches, was im Laufe der Zeit in Unordnung kam, muss aufgeräumt werden. Das kostet nicht nur viel Zeit, sondern manchmal auch viel Geld. Mit einem Haus- und Gartentag spart die Gemeinde nicht nur viel Geld und die Last der Arbeit kann auf viele „Schultern“ verteilt werden, sondern er kann zu einem wesentlichen Baustein im geistlichen Aufbau der Gemeinde werden.
Gemeindeaufbau
Bei einem Haus- und Gartentag können Menschen ihre von Gott gegebenen Gaben einbringen, für die sonst in der alltäglichen Gemeindearbeit meistens wenig Raum vorhanden ist. Gärtnern, handwerklich tätig sein, putzen, aufräumen sind keine minderwertigen Gaben, denn unter den Gaben Gottes gibt es keine Hierarchie, sie sind alle gleich wichtig und wertvoll. Wenn Menschen ihre Gaben einbringen können erkennen sie sich als gleichwertige und wichtige Mitglieder der Gemeinde und können auf diese Weise einen Dienst für Gott leisten.
Zusätzlich bewirkt ein solcher Tag, dass Menschen, die vorher wenig oder gar keinen Kontakt zur Gemeinde hatten, sich stärker integriert fühlen, über die gemeinsame Arbeit Beziehungen zu anderen Gemeindegliedern aufbauen können und sich in dem Gebäude ein Stück weit zuhause fühlen. Es wird ihnen dann leichter fallen, auch an anderen Veranstaltungen der Gemeinde teilzunehmen und mit anzupacken, wenn es notwendig ist.
Eine weitere positive Wirkung eines solchen Tages liegt darin, dass Personen aus verschiedenen Gruppen der Gemeinde sich besser kennenlernen und die Gemeinschaft der Gesamtgemeinde gestärkt wird.
Organisation
Fertigen Sie zunächst eine Liste aller möglichen Aufgaben an, wie z. B. Baum- und Buschschnitt, Pflege der Blumenbeete, Bücher putzen und reparieren, Küche aufräumen, Fenster putzen, kleine Dinge neu streichen oder reparieren, handwerkliche Tätigkeiten und anderes mehr.
Laden Sie zu diesem Tag die ganze Gemeinde ein, zum Beispiel unter dem Titel „Die Gemeinde packt an – Haus- und Gartentag“. Sie können auch gezielt Gruppen der Gemeinde ansprechen, zum Beispiel Frauenkreis, Männerkreis, Jugendgruppe oder Konfirmanden. Viele Konfirmanden haben sehr viel Freude daran und sie können auch ihre Eltern mitbringen. Zusätzlich können Sie gezielt Personen ansprechen, die besondere Fähigkeiten, z. B. im handwerklichen Bereich, einbringen können. Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen gerne helfen, wenn es sich um zeitlich begrenzte und ihren Gaben entsprechende Tätigkeiten handelt. Bitten Sie darum, sich für den Tag anzumelden, damit Sie vorab Personen und Arbeiten zuordnen können.
Sorgen Sie dafür, dass für den Tag genügend Werkzeug, Gartengeräte und sonstige Mittel zur Verfügung stehen. Bitten Sie evtl. Gemeindemitglieder davon ausreichend mitzubringen.
Wichtig ist, dass immer jemand ansprechbar ist, der die Leitung hat, denn wer zum Arbeiten kommt, möchte arbeiten und nicht abseits herumstehen. Sinnvoll kann es sein, wenn in einzelnen Bereichen Personen sind, die sich auskennen und Verantwortung übernehmen.
Zeitlicher Rahmen und Abschluss
Der zeitliche Rahmen für einen solchen Tag kann z. B. an einem Samstag von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr sein. In der Mitte kann eine Pause eingelegt werden und zum Abschluss kann dann gegrillt und gemeinsam gegessen werden. Dieser gemeinsame Abschluss bei Essen und Getränken ist ein wichtiger gemeinschaftsstiftender Beitrag an diesem Tag. Auch für diese wichtige Aufgabe können sich vorab Menschen melden oder es wird von allen gemeinsam aufgebaut. Getränke, Würstchen, Salate, etc. sollten von der Gemeinde organisiert und finanziert werden.
Mitarbeiterfeier
In vielen Gemeinden wird zum Jahresende den Mitarbeitern der Gemeinde als Zeichen der Dankbarkeit und Ermutigung ein kleines Geschenk überreicht. Es soll dadurch zum Ausdruck gebracht werden, dass Pfarramt und Kirchenvorstand dankbar sind für die vergangene Mitarbeit und hoffen, dass die Mitarbeit im neuen Jahr fortgesetzt wird.
Eine nach unserer Meinung und Erfahrung ausdruckstärkere Alternative zu dieser Praxis ist die Mitarbeiterfeier.
Eine Mitarbeiterfeier bietet folgenden Möglichkeiten:
- Sie drückt die Gemeinschaft aller Mitarbeitenden für den gemeinsamen Auftrag aus und stärkt sie.
- Sie macht allen Mitarbeitenden die Vielfalt der Begabungen in der Gemeinde deutlich.
- Die Mitarbeitenden lernen sich besser kennen oder zum ersten Mal kennen.
- Sie ist ein Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung unter allen Mitarbeitenden.
- Sie ist ein Ausdruck der Dankbarkeit, wobei es nicht um die Dankbarkeit von Pfarramt und Kirchenvorstand gegenüber den Mitabreitenden geht, sondern um die gemeinsame Dankbarkeit gegenüber Gott für alle Menschen, die sich mit ihren von Gott gegebenen Gaben in die Gemeinde einbringen.
- Durch all dies ist sie eine starke Ermutigung für den weiteren Dienst im Auftrage Jesu.
Vorbereitung:
- Schicken Sie ein Einladungsschreiben an alle Mitarbeitenden und ihre Partner aus allen Altersgruppen, die Sie auf einer Mitarbeiterliste führen. Auch Mitarbeiter in der Kinder-, Konfirmanden- oder Jugendarbeit sollten eingebunden werden. Ein mögliches Einladungsschreiben finden Sie weiter unten.
- Gleichzeitig veröffentlichen Sie eine Einladung auch im Gemeindebrief und auf der Homepage der Kirchengemeinde, damit auch die sich eingeladen wissen, die Sie vielleicht nicht auf der Liste geführt haben. Als Mitarbeitende sollten auch die gesehen werden, die vielleicht nur einmal im Jahr bei einer praktischen Arbeit, bei einer besonderen Aktion oder auf andere Weise mitgeholfen haben. Einen möglichen Artikel für den Gemeindebrief finden Sie weiter unten.
- Bitten Sie die Mitarbeitenden, sich bis zu einem festgesetzten Termin anzumelden und einen Salat oder einen Nachtisch für das gemeinsame Essen mitzubringen, damit auch für die Feier jeder seinen Beitrag leisten kann.
- Für das Hauptessen müssen Sie evtl. einen Partyservice beauftragen und das Essen aus der Gemeindekasse bezahlen. Ebenso sollte die Gemeinde für Getränke sorgen.
- Gestalten Sie den Raum und die Tische besonders festlich, um auf diese Weise die Bedeutung der Feier und die Wertschätzung der Mitarbeit zum Ausdruck zu bringen.
- Legen Sie auf jeden Platz eine Karte mit einem Bibelvers als Begrüßung zum Mitnehmen.
- Ausreichend „Karten mit Bibelversen“ und „Bibelverse“ zum Mitnehmen vorrätig haben.
Möglicher Ablauf
- Andacht mit Auslegung eines Bibelverses, Gebet und Liedern
- Gemeinsames Essen vom Buffet
- Rückblick auf besondere Ereignisse in der Gemeinde evtl. mit einer PowerPoint-Präsentation mit Bildern aus der Gemeinde
- Gemeinsam einige Lieder singen, evtl. auch neue Lieder einüben oder Vorträge mit Instrumentalstücken
- Vorschau auf das nächste Jahr mit einem Blick auf die aktuelle Situation der Gemeinde und besondere Herausforderungen für die Zukunft, wie zum Beispiel besondere Veranstaltungen, Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde und eventuell zu bewältigenden Problemen. Der Ausblick sollte ermutigen und nicht mit Problemen überladen werden!
- Abschluss mit Gebet und Segen
- Beim Ausgang darf sich jeder noch einen Bibelvers aus einer Kiste, einem Glas oder eine Dose ziehen und mitnehmen.
Eine zusätzliche Idee:
Wenn die Mitarbeiterfeier zu einer Jahreszeit stattfindet, in der es Blumen in den Gärten, Parks oder an Wegen gibt, könnte jeder eine Blume mitbringen, die dann während der Feier zu einem großen Blumenstrauß zusammengefügt werden. Daran deutlich werden kann zum einen die Vielfalt der vorhandenen Gaben in der Gemeinde, und dass, so wie jede Blume schön eine besondere schöne Blüte hat, jeder Mitarbeiter im „Garten“ Gottes wertvoll und schön ist. Wird daraus dann ein Blumenstrauß kann zum anderen gezeigt werden, welche Strahlkraft eine Gemeinde erhält, wenn jeder seine Gaben einbringt.
Vorschlag für ein Einladungsschreiben
Herzliche Einladung
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeinde,
unsere Gemeinde hat sich auch im vergangenen Jahr sehr gut weiterentwickelt. Es gab viele regelmäßige und auch eine ganze Reihe außergewöhnliche Veranstaltungen. Und auch einige neue Aktivitäten sind hinzugekommen. Das alles war nur möglich, weil viele Mitarbeiter engagiert daran mitgearbeitet haben. So hat jeder Mitarbeiter mit seinen Gaben und Fähigkeiten dazu beigetragen, dass unsere Gemeinde wachsen und blühen kann und jeder tätige Beitrag ist gleich wichtig, egal ob er nun in der Öffentlichkeit oder im Hintergrund geschieht.
Hiermit lade ich Sie und Ihren Partner, Bzw. Ihre Partnerin nun ganz herzlich ein zu unserer
Mitarbeiterfeier
am … um … Uhr
in unser Gemeindehaus (Adresse).
Die Feier soll ein Abend der Dankbarkeit, der Ermutigung und Freude sein.
Neben einer geistlichen Stärkung und einem Rückblick wollen wir auch vorausschauen auf die neuen Herausforderungen, die uns im nächsten Jahr erwarten. Ansonsten dürfen Sie sich mit schönem Essen, Getränken, Musik und kleinen Überraschungen verwöhnen lassen, andere Mitarbeiter besser kennenlernen und ein wenig christliche Gemeinschaft erleben.
Für das leibliche Wohl noch eine kleine Bitte: Es wäre schön, wenn Sie einen kleinen Salat oder einen Nachtisch zur Bereicherung des gemeinsamen Buffets mitbringen könnten.
Geben Sie mir doch bitte bis zum … Nachricht, ob Sie und Ihr Partner dabei sein werden, und geben Sie bitte an, was Sie mitbringen werden!
Ich freue mich auf den Abend mit Ihnen und hoffe, dass Sie auch im nächsten Jahr wieder Freude und Zeit haben, unser Gemeindeleben durch Ihre Mitarbeit zu bereichern!
Herzliche Grüße auch im Namen des Kirchenvorstandes
Vorschlag für einen Artikel im Gemeindebrief
Einladung zur Mitarbeiterfeier
am …
um … Uhr im Gemeindehaus (Adresse)
Im vergangenen Jahr gab es in unserer Gemeinde viele regelmäßige und auch viele außergewöhnliche Aktivitäten. Das alles war nur möglich, weil viele Mitarbeiter engagiert daran mitgearbeitet haben. So hat jeder Mitarbeiter mit seinen Gaben und Fähigkeiten dazu beigetragen, dass unsere Gemeinde wachsen und blühen kann und jeder tätige Beitrag ist gleich wichtig, egal ob er nun in der Öffentlichkeit oder im Hintergrund geschieht.
Die Feier soll ein Abend der Dankbarkeit, der Ermutigung und der Freude sein.
Zur Feier sind alle Mitarbeiter unserer Gemeinde mit ihren Partnern, bzw. Partnerin herzlich eingeladen.
Neben einer geistlichen Stärkung und einem bebilderten Rückblick wollen wir auch vorausschauen auf die neuen Herausforderungen, die uns im nächsten Jahr erwarten. Darüber hinaus gibt es viel Gelegenheit zum besseren Kennenlernen und zum Genießen einer Gemeinschaft mit vielen Gleichgesinnten.
Natürlich soll auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen.
Mitbringen: Es wäre schön, wenn jeder Mitarbeiter einen Salat oder einen Nachtisch zur Bereicherung unseres Buffets mitbringen könnte.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum … bei … an und geben Sie an, was Sie für das Buffet mitbringen.
Bibelausgaben in verschiedenen Übersetzungen finden Sie bei der Deutschen Bibelgesellschaft